Die Grundschule Büchlberg kann sich über eine besondere Auszeichnung freuen. Sie wurde zum ersten Mal mit dem Prädikat „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule 2022“ ausgezeichnet. Schülerinnen und Schüler, sowie mehrere Lehrkräfte bemühten sich im Schuljahr 2021-2022 unter der Projektleitung von Fachlehrerin Maria Ilg mit Nachdruck und Erfolg die Voraussetzungen in zwei Handlungsfeldern zu erfüllen, freut sich Rektorin Evi Meisinger. Die Schule darf jetzt das digitale Logo für das aktuelle Schuljahr für die Öffentlichkeitsabreit verwenden.
Die Schule hatte sich in zwei Handlungsfeldern beworben, erzählt Maria Ilg. In dem einen ging es um die BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) Trittsteinressourcen und Konsum-Papier, im zweiten um BNE Trittstein Globales und regionales Lernen. Im ersten Handlungsfeld war das Ziel, den Plastikverbrauch an der Schule zu senken war. So wurde beschlossen, die Plastikhefteinbände durch Papier zu ersetzen. Daraus entwickelte sich das Jahresprojekt zur Ressource Papier. Die Schüler stellten im Werkunterricht die Einbände aus Altpapier selbst her. Es wurde weiter Vieles aus Papier geschaffen, aus Tetrapacks entstanden Pflanzgefäße und aus Taschentuchboxen wurden „Müllmonster“.
Fahrzeuge oder Tiere wurden aus Papprollen hergestellt. Ergänzend gab es Informationen zum Werkstoffkreislauf Papier und Bilderbuchgeschichten um den Klimazusammenhang zu verdeutlichen. Nach dem Pilotprojekt werden im kommenden Schuljahr alle Klassen mit Papiereinbänden versorgt werden. In einigen Klassen wird mit dem ökologischen Fußabdruck die Papiereinsparung aufgezeigt. Auch die Eltern der Schulanfänger wurden unterrichtet und waren davon begeistert. Ergänzend wurde ein Büchertauschplatz eingerichtet und die Pflanzgefäße aus Tetrapack wurden in einem Floristikgeschäft verkauft.
Globales Lernen ist eine weitere Säule für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dabei ist es der Schule wichtig, dass Globalität und Regionalität zusammen gedacht werden. Alle Säulen sind vernetzt und Aktionen haben mehrere Zugangsebenen. Das Training von Alltagskompetenzen soll dabei gefördert werden. Schwerpunkte sind das Kennenlernen eines Weltladens, das Siegel „Fair Trade“ und die weltweite Vernetzung von Konsumartikeln. Auch für die Lehrkräfte wurde eine Fortbildung zum Thema „Globales Lernen“ angeboten. Regionalität wurde auf einem Biobauernhof und bei Kochworkshops praktisch erfahren. Aus dem Besuch eines Weltladens entstand die Idee eines eigenen Weltladens der im Juli 2022 an der Schule realisiert wurde.
Aus diesem Allen konnte bei den Kindern die Einstellung zu weltweiter Vernetzung stark verdeutlicht werden. Die Kinder kennen jetzt auch das „Fair Trade“ Siegel und arbeiten gerne mit schülerorientierten Aktionen wie dem Herstellen von Plätzchen aus regionalem Getreide. Sie lernten auch weitere Zutaten aus regionaler Herstellung kennen und gebrauchen. Die Workshops zum regionalen und globalen Lernen konnten frei nach Interesse gewählt werden, für Daheim gab es Rezeptblätter und Informationsbroschüren. Fachlehrerin Maria Ilg, die das Projekt pädagogisch begleitete, attestierte den Schülerinnen und Schülern ein
engagiertes Arbeiten. Als Fazit stellte sie fest, dass bei den Kindern das soziale Miteinander durch das Projekt gestärkt und das selbstbewusste nachhaltige Handeln gefestigt wurde.
Die Offizielle Auszeichnungsfeier findet am 7. Dezember in einem Livestream für alle bayerischen Gewinnerschulen statt. Die Grundschule Büchlberg hat sich bereits wieder für das laufende Schuljahr angemeldet.