Nach mehreren vergeblichen Anträgen an den bayrischen König konnte die Gemeinde Büchlberg das erste Schulgebäude gegenüber der Ulrichskirche errichten. Die Volksschule Büchlberg wurde am 4. Januar 1864 mit dem ersten Lehrer Herr Götz eröffnet. Dank wachsender Kinderzahl musste das Schulhaus bereits 1880 erweitert und Frau Therese Kellner als zweite Lehrerin eingestellt werden.
Aus den Anfängen der Schulgründung in Büchlberg
Das „obere“ Schulhaus erbaut im Jahre 1863
Die aufblühende Steinindustrie ließ die Bevölkerungszahl stark anwachsen und erforderte bald ein zweites Schulhaus, das man 1899 an der Dorfstraße auf einem Grundstück des Gast- und Landwirts Eibl errichtete. Neben zwei Klassenzimmern waren da auch zwei Lehrerwohnungen untergebracht. Im „oberen“ (alten) Schulhaus richtete die Firma Kerber eine Fachklasse für Steinhauer-Lehrlinge ein. Einige Lehrkräfte aus jener Zeit waren die Lehrerinnen Brunner und Strahberger, sowie die Lehrer Erdl (Ehrenbürger von Büchlberg), Kirschner, Wällisch (als langjähriger Schulleiter) und Wimmer.
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stellte die Büchlberger Schule vor große Herausforderungen. Einerseits musste man die politische Neuorientierung gewährleisten, sodass zeitweise nur zwei Lehrkräfte zur Verfügung standen. Andererseits ließen die Flüchtlingsströme aus dem Osten die Bevölkerungszahl wiederum stark ansteigen. Im Schuljahr 1946/47 mussten Frau Peter und Herr Hantschel 438 Kinder im Schichtbetrieb
Das „untere“ Schulhaus erbaut im Jahre 1899
Mit der Ernennung von Schulrat a. D. Josef Bürger zum Schulleiter 1947 begannen die Aufbaujahre. Mit bis zu 60 Kindern waren die Klassen immer noch sehr groß, erhielten aber allmählich in den oberen Jahrgängen Vollzeitunterricht. Für den Sportunterricht nutzte man einen Teil der „Kerberhalle“.
Um die Schulraumnot zu beheben, beschloss die Bürgerversammlung 1955 den Neubau eines Schulhauses. Dazu erwarb man von Gastwirt Eibl das passende Grundstück. Bischof Simon Konrad Landersdorfer weihte am 8. September 1958 den ersten Bauabschnitt ein. Bis 1961 entstanden noch die erforderlichen Fachräume und ein gepflasterter Pausenhof. Ca. 60 Schulanfänger gab es in jenen Jahren und 11 feste Planstellen für Lehrkräfte.
Schon 1965 platzte die Schule aus allen Nähten, sodass wiederum eine Erweiterung erfolgte: Durch Teilung des Gymnastikraums entstanden zwei Klassenzimmer, und der neue Anbau mit Turnhalle und Schulküche wurde 1967 von Pfarrer Josef Krallinger eingeweiht. Die feierliche Eröffnung der Außenanlagen mit Sportplatz und Allwetterplatz fand am 4.7.1971 statt.
Mit der Gebietsreform von 1972 wurden einige Dörfer dem Gemeindegebiet Büchlberg zugewiesen, was wiederum einen starken Schülerzuwachs bedeutete. Schon wieder war das Schulhaus zu klein, drei der 17 Klassen waren nach Denkhof ausgelagert. Die Erweiterung des Schulhauses konnte nach Beschluss des Gemeinderates erfolgen und am 13. September 1983 fertig gestellt werden.
Nach den vielen Jahrzehnten des Wachstums stagnierten die Kinderzahlen in jüngster Zeit. Dies erforderte eine neue Einteilung der Schulsprengel. Um den Schulort Büchlberg zu erhalten, löste man 2006 die Volksschule Büchlberg mit ihrer Grund- und Hauptschule auf. Man errichtete eine eigenständige Grundschule mit den Klassen 1 bis 4. Sie erhielt die Bezeichnung „Grundschule Büchlberg“. Der Sprengel der Grundschule umfasst das Gebiet der Gemeinde Büchlberg ohne die Orte Heideck und Oberkatzendorf.
Grundschule Büchlberg 2008
Die Volksschule Hutthurm wurde ebenfalls aufgelöst. Daraus ging die „Volksschule Hutthurm-Büchlberg“ mit einer Grund- und Hauptschule hervor. Sitz der Schule ist Hutthurm. Schulorte sind Hutthurm, Kalteneck, Prag und Büchlberg. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 1 bis 9. Die Klassen 5 bis 9 der früheren Büchlberger Hauptschule werden nun der Volksschule Hutthurm-Büchlberg zugerechnet, verbleiben jedoch am Schulort Büchlberg. Auch hier gilt als Schulsprengenl das Gemeindegebiet Büchlberg ohne die Orte Heideck und Oberkatzendorf. Bei Bedarf bekommt Büchlberg jedoch Schüler aus dem Gemeindebereich Hutthurm. Die M-Schüler werden nach Hutthurm geschickt.