Von Josef Heisl
Die Ortsdurchfahrt von Büchlberg ist ein großer Gefahrenpunkt, modern ein Risiko-Hotspot für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Trotz eines Zebrastreifens beim Escherich-Parkplatz und einer Knopfdruckampel an der Einmündung Badstraße  ignorieren immer wieder Raser oder Gedankenlose diese Schutzeinrichtungen für Fußgänger und hier natürlich vor allem für Kinder und Senioren. Da wird bei Rot drüber gefahren oder der Vorrang der Fußgänger auf dem Zebrastreifen ganz einfach missachtet, erzählen Betroffene.
Das veranlasste jetzt die Verantwortlichen der Schule, der Gemeinde, der Verkehrswacht und der Polizei in aller Eile Schulweghelfer zu rekrutieren, sie einzuweisen und auszustatten und ihnen die Kompetenzen zu geben. Bürgermeister Josef Hasenöhrl nennt es eine großartige Geschichte, dass das so schnell zustande kam. Er sei froh darüber und unterstütze das Projekt voll, die Helfer werde er mindestens einmal pro Schuljahr zum Essen einladen. Um weitere zu bekommen, solle jetzt auf verschiedene Art geworben werden, beispielsweise in einem Elternbrief und im Amtsblatt. Er weiß aber auch, dass Mund zu Mund-Propaganda und die direkte Ansprache von Geeigneten der bessere Weg wäre. Das bestätigen ihm auch Maria und Dr. Rudolf Wällisch, Stephanie Dobusch und Margit Pangerl, die jetzt als erste Schulweghelfer den Dienst antreten.
Der Bürgermeister freut sich auch, dass die Schule so aktiv ist. Die dortige Sicherheitsbeauftragte, Lehrerin Eva Kelbel, hatte das Projekt nämlich initiiert. Auch die Polizei reagierte umgehend und entsandte die Verantwortlichen für die Schulweghelfer, Polizeihauptkommissar (PHK) Wolfgang Feuchthuber und Polizeihauptmeisterin (PHM’in) Doris Meth zu einer Besprechung und anschließenden Einweisung vor Ort. Auch PHK Feuchthuber zeigte sich unglücklich über die Situation. Jetzt müsse man das Beste daraus machen, meinten die Polizeibeamten.
Die Schulweghelfer sollten nur in den Verkehr eingreifen, wenn sie die Warnkleidung tragen und die Winkerkelle dabei haben, mahnte der erfahrene Polizeibeamte. Sie bedienen die Ampel und geleiten die Schulkinder bei Grün für die Fußgänger über die Straße. Das ist notwendig, weil immer wieder Kraftfahrer das Rotlicht missachten. Die Ehrenamtlichen seien Unfall- und Haftpflichtversichert, betonte der PHK und überreichte zusammen mit seiner Kollegin die Utensilien wie Kelle, Jacke, Umhang, Mütze und den Einsatzpass. Durch Reflektoren an der Kleidung sind die Helferinnen und Helfer auch bei schlechter Sicht zu sehen.