Grundschule will Klimaschule und klimaneutral werden – Schulen als Leuchttürme für das Mitmachprojekt Klimaschutz
Kultusminister Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber haben die ersten „Klimaschulen“ Bayerns ausgezeichnet. Um die Zertifizierung zu erhalten, müssen die Schulen einen individuellen Klimaschutzplan erstellen und zwar auf Grundlage eines schulspezifischen CO2-Fußabdrucks. Außerdem müssen sie Maßnahmen zum Klimaschutz durchgeführt haben. Je nach Entwicklungsstand der Schule sind die Zertifizierungsstufen Bronze, Silber und Gold möglich.
Beteiligt sind jeweils die gesamten Schulfamilien, Schulleitung, Lehrkräfte und insbesondere Schülerinnen und Schüler. Alle Beteiligten tragen die Ideen und Gedanken der Klimaschule in ihre Familien. Aus den dortigen Diskussionen entstehen wiederum neue Impulse. Die ‚Klimaschulen Bayern‘ zeigen den Menschen vor Ort, dass Klimaschutz auch im Alltag möglich ist. „Wir haben eine große Aufgabe vor uns, Bayern soll bis 2040 klimaneutral sein“, erklärte Umweltminister Thorsten Glauber. Klimaschutz sei ein Mitmachprojekt. Die ‚Klimaschulen Bayern‘ zeigen, dass Klimaschutz an bayerischen Schulen wirklich gelebt werde. Das Megathema Klimaschutz sei längst im Alltag der Schülerinnen und Schüler fest verankert. „Diesen engagierten Nachwuchs können und müssen wir uns alle zum Vorbild nehmen“, so der Minister.
Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler an einer „Klimaschule“ durch selbst gewählte Projekte ein fundiertes Bewusstsein für den Klimaschutz entwickeln. Die Projekte müssen in mindestens zwei von acht Handlungsfeldern durchgeführt werden. Infrage kommen hier die Themen Abfall, Einkauf, Ernährung, Kommunikation & Vernetzung, Kompensation, Mobilität, Strom und Wärme. Für das laufende Schuljahr ist eine weitere Runde des Projekts geplant. Als eine der wenigen Schulen in der Region hat die Grundschule Büchlberg ihre Anmeldung zu diesem Projekt abgegeben, bayernweit sind rund 130 Schulen beteiligt.
Ziel ist es, die Kinder für die Bedeutung des Klimaschutzes zu sensibilisieren, konkrete Umsetzungsmaßnahmen zur CO2 Reduktion zu ergreifen, Gestaltungskompetenz im Bereich Klimaschutz aufzubauen und eine CO2 Neutralität bis 2030 zu erreichen. Bereits für das Jahr 2021 wurde in Zusammenarbeit mit dem Sachaufwandsträger und dem Energiebüro Nigl+Mader eine Erhebung zum CO2 Ausstoß an der Schule durchgeführt. Im Rahmen einer Lehrerkonferenz wurde 2022 beschlossen, konkret einzusteigen. Mittlerweile gründete sich ein Klimateam und die Schülerinnen und Schüler sind im Schülerparlament aktiv eingebunden. Über Elternbriefe und den Elternbeirat sind auch die Eltern informiert und Bürgermeister Josef Hasenöhrl besucht regelmäßig die Schulversammlungen zum Thema. Im Januar 2023 hat bereits die Auftaktveranstaltung zur Klimaschule stattgefunden.
Für die nächsten Jahre sollen die geplanten Maßnahmen in den Bereichen Strom, Wärme, Ernährung, Mobilität und Kompensation ausgebaut und ergänzt werden. Mittelfristiges Ziel ist es, die Reduktion des CO2 Ausstoßes um 20 000 kg bis 2026 zu reduzieren um in einen mittleren Emissionsbereich zu gelangen. Bis 2030 soll die Schule klimaneutral sein.