Von Josef Heisl
Nicht nur die Berichterstattung über Fernsehen und Rundfunk steht seit Tagen ganz im Zeichen des russischen Überfalls auf die Ukraine und die Hilfe für die geschundene Bevölkerung, auch die Schülerinnen und Schüler der Grundschule befassten sich eingehend mit diesem Thema und den Möglichkeiten, wie geholfen werden könne. „Um nicht so gefühlt hilflos zu sein, haben wir zusammen einige Aktionen besprochen, die nicht nur den Menschen in der Ukraine helfen, sondern auch unseren Schulkindern eine Ausdrucksmöglichkeit geben sollen“, erklärt Rektorin Evi Meisinger.
Unter dem Motto „Schulkinder helfen Kindern in der Ukraine“ wurde zunächst ein Elternbrief verschickt, auf dem um Spenden für die Ukraine gebeten wurde. Auf einer Packliste wurde all das aufgeführt, das dringend gebraucht wird. Das Thema wurde auch intensiv in den Klassen besprochen und jeweils Behältnisse aufgestellt, in denen die Spenden deponiert werden konnten. Das Gespendete wurde anschließend in die Aula gebracht, wo es sortiert und gezielt verpackt wurde. Auch daran beteiligten sich neben den Lehrkräften auch die Kinder. Den Transport an die ukrainische Grenze übernahmen die Brüder, Florian und Andreas Nigl aus Denkhof, die mittlerweile bereits auf dem Weg zu den Hilfsbedürftigen sind.
„Es wurde dabei genau darauf geachtet, dass Sachen gespendet werden, die auch benötigt werden“, erklärt Lehrerin Martina Sommer. Die Packliste war den Kindern dabei eine große Hilfe. Außerdem wurde um Verbandmaterial und Medikamente wie Paracethamol, IBU, Kohletabletten, Loperamid, Betaisodona, Zugsalbe, Wundsalbe für Babys, Voltaren, Khyttasalbe gebeten und alles was man ohne Rezept in der Apotheke bekommt. Auch Schlafsäcke, Iso-Matten und Dosenöffner für die Konserven waren gefragt. Zum Verladen und dem Abtransport war auch Bürgermeister Josef Hasenöhrl gekommen, der den Schulverantwortlichen und den Kindern hohes Lob zollte. Er verwies darauf, dass jetzt weitere Spenden nicht mehr in der Schule sondern im kommunalen Bauhof abgegeben werden sollen, weil auch die Gemeinde eine Hilfsaktion durchführt. Auskünfte erteilt die Verwaltung.
Fachlehrerin Maria Ilg wird mit allen Klassen Friedenstauben basteln, die an kleinen Bäumen als Friedenshoffnung aufgehängt werden. Jedes Kind kann seine Taube noch mit einem Wunsch, einer Bitte oder einem Gedanken versehen. „Es ist angedacht, in den Kirchen in Büchlberg und Denkhof, in der Aula der Schule, auf der Tribüne im Pausenhof oder vielleicht auch beim Edeka Escherich einen Baum aufzustellen“, erklärt Maria Ilg. Auch gemeinsames Singen für den Frieden ist als kurze Andacht vorgesehen. Lehrerin Stefanie Unter hat dazu ein Liedblatt erstellt mit bekannten Friedensliedern. Die sehr musikalische Lehrerin wird dann auf „Gesangstournee“ durch die Klassen gehen. Die Rektorin hofft nun, dass nach der so positiv verlaufenen Spendenaktion auch die weiteren Programmpunkte bei den Kindern gut ankommen und sie problembewusst werden lassen. Es könnten nämlich bereits in der kommenden Woche Flüchtlinge in Büchlberg eintreffen, meint dazu der Bürgermeister.