Schule hat jetzt ein Didaktisches Innovations Labor (DiLab) – Alleinstellungsmerkmal in Niederbayern – 54 000 Euro investiert

Von Josef Heisl

In Niederbayern, außer an der UNI Passau noch einzigartig, konnte das Didaktische Innovations Labor (DiLab) an der Grundschule Büchlberg in Dienst gestellt  werden. Bürgermeister Josef Hasenöhrl betonte: „Um unsere Schule wettbewerbsfähig zu machen und modernen Unterricht gestalten zu können, lag uns die Umsetzung des DiLab-Projektes wirklich am Herzen“. Wenn er uns sage, meine er alle Verantwortlichen an der Schule und den gesamten Gemeinderat.

Zur offiziellen Eröffnung hatten sich Rektorin Evi Meisinger, Schulrat  Geerd Budelmann, von der Uni Passau Dr. Christian Müller, Konrektor Roland Jäger von der Grund- und MIttelschule Hutthurm, die Lehrerinnen Johanna Biser, Stefanie Unter, Lehrer Andreas Bauer und Geschäftsleiter Franz Wittmann von der Gemeindeverwaltung eingefunden. Evi Meisinger stellte fest, dass sich die Anforderungen an die Lehrkräfte in den letzten Jahren stark verändert haben. Insbesondere der digitale Wandel stelle sie vor neue Herausforderungen und erfordere neue Perspektiven auf die eigene Rolle. Die Zeiten, in denen Lehrpersonen über die alleinige Wissenshoheit verfügten seien vorbei. Den Schülern würden heute vielfältige Optionen zur Verfügung stehen um Faktenwissen zu recherchieren. Der Trend gehe weg von der Einzelarbeit hin zur Teamarbeit.

Bürgermeister Josef Hasenöhrl schilderte, wie begeistert er beim ersten Kontakt mit diesem Medium vor eineinhalb Jahren gewesen sei, als es die Möglichkeit gab, so ein „Digitales Labor“ auch für die Schule in Büchlberg zu bekommen. Man habe sofort nach passenden Räumlichkeiten gesucht und die Planung in Angriff genommen. Selbstverständlich habe man zeitnah die Fördermöglichkeiten ausgelotet und in die Wege geleitet. Mit diesem 54 000 Euro teuren Projekt habe sich die Gemeinde da schon einiges kosten lassen. Er hoffe nun, dass die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler ebenso groß sei wie die der Verantwortlichen. Es sei eine Investition in die Zukunft, in die Zukunft unserer Kinder, schloss der Bürgermeister.

Andreas Bauer gab zu, dass die heutige Einweihung dieses Raumes immer eine Zitterpartie gewesen sei. Der Werdegang sei aber schon sehr interessant gewesen. Bauer dankte Dr. Christian Müller für die Unterstützung. Jetzt müsse nur noch die Beleuchtung geändert werden. Auch dank der Gemeinde, die es immer ermögliche, die Wünsche umzusetzen habe man jetzt etwas in Niederbayern Einzigartiges. Das wurde dann auch entsprechend zelebriert mit einem Eingangslied der Klasse 1 b. Dann wurden die Wände abgenommen und auf die Tische gelegt. Die Schüler der M 10 lasen noch einmal einen Teil der Geschichte vor. Eine Gruppe drehte ein kleines Video. Dann holten die Kleinen ihre Tabletts aus den Koffern und arbeiteten damit. Am Schluss zeigten die Schülerinnen und Schüler der M 10 der Mittelschule Hutthurm-Büchlberg, wie man den Schülern der 1 b die Arbeit an App und Smartboard zeigen kann.

Bei dieser Demonstration zeigte sich, dass Grundschule und Mittelschule zusammenarbeiten können, auch in einer Art Tutorensystem.  Es wurde auch deutlich, wie man modernste Medien für kollaboratives und flexibles Arbeiten einsetzen kann.  Der Focus liegt dabei  auf digital gestützte Lernarrangements in einem Klassenzimmer der Zukunft. Der Lehrer wird dabei zum Lernprozessbegleiter, den Schülern werden entsprechende Kompetenzen vermittelt.  Neben den Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen sollen die Kinder auch fit gemacht werden im Umgang mit digitalen Geräten, betonte die Rektorin. Wichtig sei hier der sinnvolle und maßvolle Umgang mit den Medien und es sei auch wichtig, die Gefahren des Internets zu kennen. Die Grundschule Büchlberg mache beispielsweise mit den Klassen Medienführerscheine.

Im DiLab ist übrigens sowohl analoges wie digitales Arbeiten möglich. Der Einsatz in der Grundschule ist zum Arbeiten in der Gruppe mit Präsentationen anhand der magnetischen Seitenwände gedacht. Durch flexibles Mobiliar kann sehr schnell die Sitzordnung gewechselt werden. Es können auch Lehrfilme anhand der Bayerncloudschule präsentiert werden.  Bei Schulentwicklungskonferenzen oder Seminaren wie „Multimediales Klassenzimmer“ können auch die Lehrerinnen und Lehrer fit gemacht werden.

An der Mittelschule könne die Technik zum Gestalten von Homepages, zur Produktion von multimedialen Inhalten wie Podcasts, Videoclips, Learning Apps, Kahoots und manchem mehr genutzt werden. Dank einer aufgeschlossenen Gemeinde haben jetzt auch die Grundschule Büchlberg und die Mittelschule Hutthurm-Büchlberg diese Medien zur Verfügung.

Bild: Die Schülerinnen der Klasse 1 b und der M 10 freuten sich, das DiLab vorstellen und darin arbeiten zu dürfen, v.li. Franz Wittmann, Bürgermeister Josef Hasenöhrl, Stefanie Unter, Andreas Bauer, Roland Jäger, Evi Meisinger,  Schulrat Geerd Budelmann, Johanna Biser und Dr. Christian Müller. (Fotos Heisl)

2 Bilder: Bei der Arbeit, Groß und Klein zusammen im Dilab-Klassenzimmer.